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Verkaufsoffene Sonntage in Frage gestellt

Stefanie Richter • Jan. 02, 2023

Planungssicherheit vs Spontanität:

Weniger Umsatz, besserer Arbeitgeber?

Bisher galt: Die Abstimmung mit der Stadtverwaltung zu den offiziellen verkaufsoffenen Sonntagen gehört zu den regelmäßigen Aufgaben des Vorstandes. Von der Stadt befürwortet sind der Sonntag zum Heimatfest, Lichterfest und zum Triathlon. Hier haben die Erkneraner Händler die Möglichkeit ihre Türen für die Besucher der Feste zu öffnen. Insbesondere die Geschäfte in zentraler Lage nutzen dies für sich und ihre Kunden, auch um besondere Angebote und Aktionen zu bieten.


Grundsätzlich stimmte die MSVE auch dafür, die verkaufsoffenen Sonntage flexibler festzulegen, unabhängig von Veranstaltungen im Ort. Die Vergangenheit zeigte, dass die besonderen kulturellen Highlights viele Menschen in unsere Stadt ziehen, der Einkaufsbummel allerdings nicht im Mittelpunkt steht oder dem eigentlichen Event die Aufmerksamkeit entzieht.


Allerdings ist der Einzelhandel im Zentrum nicht (mehr) so stark, sodass wir uns hier nicht mehr so intensiv eingesetzt haben. Argumente den Sonntag als arbeitsfreien Tag zu erhalten und sich um die Familie, Freunde und sich selbst zu kümmern sind in der schnelllebigen Zeit von zunehmender Bedeutung.


... und in Zukunft? 


Der Antrag im Rahmen einer regionalen Veranstaltung an die Stadtverwaltung sollte den Verkauf nicht im Vordergrund stellen, nachweislich Menschen von außen in den Ort locken, einen höheren Mehrwert schaffen und entsprechende Zahlen vorweisen (Besucher im Verhältnis zu Einwohnern). Eine Absage (und damit ein Reinfall) gilt es für alle Beteiligten zu vermeiden, denn die Gemeinde haftet für Ausfall mit einer Kostenerstattung. In den letzten Jahren setzte sich hier die Gewerkschaft verdi verstärkt für die Arbeitnehmer im Einzelhandel ein und ließ Sonntagsöffnungen (auch kurzfristig) streichen. Uta Häusler (IHK Ostbrandenburg) verwies dabei auf verschiedene Urteile der Gewerkschaften zu Sonntagsöffnungen.


Die Überlegung liegt also nah, dass ein Langer Samstag ausreichend sein kann (für die Wirkung und den Umsatz), auch weil Erkner hier noch Potential hat. Für einige Geschäfte ist das bereits eine Herausforderung genug, um das Personal entsprechend ihrer Arbeitsstunden einzuteilen. Die  Arbeitnehmerrechte stehen im Vordergrund - was eben einen attraktiven Arbeitgeber eben ausmacht.


Bei Bedarf können sich interessierte Unternehmer gern direkt an die IHK Ostbrandenburg und an die Stadtverwaltung wenden. Dabei gilt es, eher auf Sicht zu fahren und Nummer sicher zu gehen, Ressourcen sparen und insgesamt die Effizienz zu erhalten.

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Die Initiative "Made in Erkner" wurde im Frühjahr 2010 ins Leben gerufen, namentlich vom heutigen Bürgermeister Henryk Pilz vorgeschlagen, und ist eine fruchtbare Kooperation der MSVE-Mitglieder mit den Händlern unserer Stadt. Sie haben es sich um Ziel gemacht, das Stadtbewusstsein beim Einkaufsbummel bei den Bürgern unserer Stadt zu fördern. Die Händler selbst sollen zudem aufgerufen werden, zukünftig mehr gemeinsam zu unternehmen, um Erkner als Standort für Handel und Gewerbe attraktiver zu gestalten.
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